Takeno Shihan in München - DER Aikido-Lehrgang des Jahres

DER Aikido-Lehrgang des Jahres -  wie es war…

Los ging’s am Freitag abend im ersten Training sogleich mit Suwari-Waza (sitzende Techniken). Die Trainingsmethode mit der Takeno Shihan unterrichtete, war ganz klassisch japanisch: 1x vorzeigen ohne weitere Erklärung, dann sollte man gleich trainieren. Für uns Westler, die wir extrem verstandes- und erklärungsorientiert sind, eine grosse Herausforderung. Ich befürchte, einige unserer Anfänger waren damit etwas überfordert.

Nur aufmersam beobachten, dann einfach nachmachen…Kinder können das noch!

Als „Schmankerl“ lehrte Takeno Shihan den Fortgeschrittenen die „Atem-Technik“ Kogyuho Nr. 6&7. Beide habe ich in meiner ganzen Aikidokarriere jetzt so richtig das 2. Mal geübt.

 

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Am Samstag begann der Ernst des Trainings mit intensiven 5 ½ Stunden – werfen, fallen, werfen, freifallen, wieder aufstehen…. Ächz – eine Herausforderung an die Fitness! Takeno Shihan und seine Schülerin Nakagawa Sensei waren beide sehr bemüht immer wieder in kleinen Gruppen die Technik zu verdeutlichen und auch den anwesenden Lehren noch etwas beizubringen.

 

Danach mußten wir uns ganz schnell umziehen und ab ging’s ins Hofbräuhaus zur Jubiläumsfeier.

30 Jahre Aikido Yoshinkan in Deutschland und 25-jähriges Bestehen des Vereins Aikido Yoshinkan München e.V. wurden gefeiert.

Der Verein hat zum Jubiläum viele Ehemalige geladen. Dies war für uns eine wunderbare Gelegenheit alte Gesichter wieder zu treffen und uns ausgiebig auszutauschen.

Nach leider etwas längerem Warten auf nur mäßiges Essen haben die orginal bayrische Live-Kapelle und die beiden Tanzmeister die Stimmung herumgerissen. Wir hatten einen Riesenspass bei den geführtenTänzen: Polonaise, Walzer, Kreistänzen etc.. Selbst eingefleischte Tanzmuffel konnten sich nicht entziehen. Pünktlich um Mitternacht sangen wir alle für Nagano Sensei ein Geburtstagsständchen und gratulierten ihm zum 69.

 

Sonntag hatten wir noch einmal 2 Stunden Training mit den weiteren geladenen Lehrern Jacques Muguruza aus Frankreich und Tony Yates aus England.

 

Der krönende Abschluss war die Vorführung. Der Aikido Yoshinkan e.V. begann mit der Kindervorführung, danach kam die Erwachsenengruppe unter Leitung von Karoly Berko. Die Gruppe ist dieses Mal über sich hinausgewachsen, man hat richtig gespürt, dass sich die intensive Vorbereitung ausgezahlt hat. Danach zeigte die Jodo-Gruppe souverän hochkarätige Katas und erntete viel Applaus.

Zum Abschluss zeigten die geladenen Aikido-Meister ihr fachliches Können. Das war Aikido vom Feinsten.

 

Ich hatte die Ehre, die Senseis zur Abendveranstaltung im Nationaltheater begleiten zu dürfen. Es wurde das Ballett „Illusionen – wie Schwanensee“ gezeigt. Zufällig war dies ein ganz besonderes Ereignis, da es sich um eine Abschiedsvorführung des Ballettensembles handelte. Die hervorragenden Tänzer erzählten die Geschichte des König Ludwig II und sein Ende mit hervorragendem Können und intensivem Ausdruck. Am Ende der Vorstellung gab standing ovations. Ein wunderbarer Abschluss…

 

Und ganz zum Schluss…

Takeno Shihan hat einen extrem traditionellen, autoritären Budo-Anspruch, der bei uns in dieser Weise nicht gelebt wird und auch nicht in unsere Kultur und Zeitgeist passt. Die Organisatoren waren trotzdem sehr bemüht, diesem Anspruch gerecht zu werden und haben den Lehrgang mit grossem Einsatz und Engagement gestemmt. Vielen herzlichen Dank!


 
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